Die E-Commerce-Entwicklung
Der unaufhaltsame Aufstieg selbst in Krisenzeiten
Fast schon explosionsartig schien die Entwicklung des Onlinehandels nach oben zu schnellen. In Deutschland stieg der E-Commerce-Umsatz 2021 um 19% auf knapp über 99 Milliarden Euro. (Quelle 1 – Statista)
Und es hört nicht auf. Bis 2023 soll es weltweit fast 4,7 Milliarden Online-Käufer geben. Besonders unter jungen Leuten scheint der Onlinehandel Anklang zu finden und der Trend geht mittlerweile so weit, dass er den stationären Handel immer weiter zurückdrängt. (Quelle 2 – Statista)
Wie sieht die Geschichte des E-Commerce aus, wie relevant ist er heute, was hat Corona mit all dem zu tun und wie wird die E-Commerce-Entwicklung in Zukunft aussehen?
Lesen Sie all das hier.
Geschichte des E-Commerce
Wie fing eigentlich alles an?
Seine offizielle Premiere hatte der Onlinehandel am 11. August des Jahres 1994. Erstaunlich, dass es nicht einmal 30 Jahre her ist, dass eine Entwicklung, ohne die wir uns unser heutiges Leben kaum noch vorstellen können, an den Start ging.
Der Legende nach fanden jedoch schon vorher Einkäufe auf elektronischem Wege statt.
Bereits in den 70ern hatten Studenten der Universität Stanford wohl einen Deal mit Studenten des MIT, wobei wohl ein Kauf über ARPANET, dem Vorläufer des Internets, über eine Tüte Marihuana zwischen den Studenten abgewickelt wurde.
Diese kuriose Geschichte verleiht der Geschichte des E-Commerce eine würzige Note, finden Sie nicht?
Der jedoch erste wirklich „offizielle“ Einkauf fand wie erwähnt im August 1994 statt.
In diesem Jahr wurde das erste Mal ein Einkauf über einen Online-Shop getätigt. Auch das ist eine interessante Geschichte, denn der Käufer, Phil Brandenberger, erwarb die Sting-CD „Ten Summoner’s Tales“ bei dem Händler Noteworthy Music. Dieser Kauf war der erste Online-Kauf und auch der Stein, der die E-Commerce-Entwicklung ins Rollen brachte. Zumindest ist dies die gängigste Erzählung. Denn die Wahrheit ist wie so häufig umstritten.
Die Welt und der E-Commerce
Und wo sind wir heute angekommen?
Der E-Commerce hat die Welt im Sturm erobert, kann man so sagen.
In Deutschland haben die zehn größten Online-Shops im Jahr 2020 fast 21 Milliarden Euro umgesetzt. Nur ein winziger Bruchteil der Internetnutzer in der Bundesrepublik sind keine Online-Käufer und der Umsatz-Zuwachs in Deutschland im E-Commerce belief sich auf satte 23 Prozent.
China, das größte Land der Welt, zumindest wenn es nach Einwohnern geht, hat nochmal ganz andere Zahlen aufzuweisen. Hier wurden 1,8 Billionen US-Dollar umgesetzt.
Schon 2018 betrug der Umsatz in der Volksrepublik im Onlinehandel nur für Klamotten schon 145 Milliarden. (Quelle 3 – Statista)
Erstaunlicher Fakt: Etwa 83 % der chinesischen Online-Käufer tätigen ihre Käufe über ein mobiles Endgerät, was bedeutet, dass die Möglichkeiten des M-Commerce besonders gerne genutzt werden.
Auch in den USA, der größten Wirtschaftsmacht der Welt, ist der Markt gewaltig. So ist auch hier die E-Commerce-Entwicklung mit sehr hohen Zahlen geschmückt. Mit über 800 Milliarden $ Umsatz ist im Jahre 2022 auf dem US-Markt zu rechnen. (Quelle 4 – Statista)
Auf einen knapp noch höheren Wert kommt der europäische Markt. Hier ist der von Frankreich verfolgte deutsche Markt jedoch nur der zweit-umsatzstärkste. Im Vereinigten Königreich sollen 2022 über 115 Milliarden im Bereich des Onlinehandels umgesetzt worden sein. Unglaublich! (Quelle 5 – Statista)
Hier wird deutlich, dass der E-Commerce auf dem Vormarsch ist.
Der beste Freund des E-Commerce – Corona
Betrachtet man die Statistiken, die aufzeigen, wie stark der E-Commerce wuchs, so wird eines deutlich: Corona tat der Entwicklung des E-Commerce keinen Abbruch.
Ganz im Gegenteil.
Während das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland von 3,9 auf 3,3 Billionen von 2019 auf 2020 einbrach, so wuchs der Umsatz im E-Commerce-Bereich um 23 % an. Zur Relation: von 2017 auf 2018 wuchs der E-Commerce in Europas bevölkerungsreichstem Staat um ca. 4,4 Milliarden. 2019 waren es dann 5,9 Milliarden mehr als noch im Jahr zuvor, was auch „nur“ einen Anstieg von etwa 11 % bedeutet. Und dann, ein Jahr später, der Sprung von 59,2 auf 72,8 Milliarden. Ein mehr als doppelt so starker Anstieg der Umsätze durch Onlinehandel als zuvor. (Quelle 6 – Statista)
Und wohlgemerkt: All das trotz Krise.
Dieser speziellen Entwicklung, kann nur eine Ursache zugrunde liegen: Im Gegensatz zum Rest der Wirtschaft hat die Covid-19-Pandemie die E-Commerce-Entwicklung massiv befeuert.
Irgendwo ist das auch nur logisch, denn besonders für Menschen, die Risikogruppen angehören, war E-Commerce ein Segen. Ganz einfach das Risiko einer Infektion umgehen, indem man gar nicht erst das Haus verlassen muss, ist für Viele in solch einer Zeit ein Segen. Hat man sich erst einmal an einen solchen Luxus gewöhnt, so ist man vielleicht gar kein Fan mehr des stationären Handels und bleibt bei der Bequemlichkeit. Corona wird für immer auch einen Platz in der Geschichte des E-Commerce haben.
Wie wird es weitergehen?
Nachdem wir viel darüber gehört haben, wie sich der E-Commerce ursprünglich und auch in den letzten Jahren so geschlagen hat, bleibt noch die Frage, was die Zukunft bringen wird. Eine Sache sollte Ihnen klar geworden sein: Die Entwicklung des Onlinehandels ist fest mit dem weiteren Verlauf der Pandemie verbunden.
Die Prognosen für den Anstieg der Umsätze durch E-Commerce können also nur so genau sein, wie die für die Pandemie.
In Deutschland gehen einige Prognosen für 2022 deutlich über 100 Milliarden Euro hinaus. In Frankreich, der Nummer zwei der EU, werden es auch immerhin über 75 Milliarden Euro sein, glaubt man den Experten. Die 100-Milliarden-Euro-Marke wird hier aber auch schon 2025 überboten sein. In selbigem Jahr werden in dem fast identisch wirtschafts- und bevölkerungsstarken Land Großbritannien voraussichtlich schon über 160 Milliarden erwirtschaftet werden. Die Vereinigten Staaten werden dann die Eine-Billion-Marke geknackt haben. Gigantische Zahlen.
Auch in Italien, dem drittbedeutendsten Land der Europäischen Union, werden fast 70 Milliarden über diesen Weg generiert.
Die Zukunft sieht, ob mit oder ohne Covid-19, rosig aus. Das machen diese Zahlen deutlich. Im gesamtheitlichen Interesse der Wirtschaft steht die Pandemie natürlich nicht, keine Frage. Dennoch: Im Bereich des Onlinehandels findet ein stetiger Wandel statt. Logisch, an so einem Wachstumsmarkt möchten viele Menschen teilhaben.
Fazit
Der E-Commerce hat nicht nur eine Zeit des massiven Wachstums hinter sich, sondern vor allem auch vor sich. Möchten auch Sie von dem enormen Hype der E-Commerce-Entwicklung profitieren, so sind Ihnen zahlreiche Möglichkeiten geboten.
Und noch etwas scheint deutlich zu werden: Selbst in Krisenzeiten ist der Aufstieg des E-Commerce nicht aufzuhalten.
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Quellenverzeichnis:
- Umsatz im E-Commerce in Deutschland bis 2020. Statista.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/3979/umfrage/e-commerce-umsatz-in-deutschland-seit-1999/ - Statistiken zum E-Commerce weltweit. Statista.
https://de.statista.com/themen/2604/e-commerce-weltweit/#dossierKeyfigures - Statistiken zum E-Commerce in China. Statista.
https://de.statista.com/themen/1742/e-commerce-in-china/#topicHeader__wrapper - eCommerce USA. Statista.
https://de.statista.com/outlook/dmo/ecommerce/usa - eCommerce Vereinigtes Königreich. Statista.
https://de.statista.com/outlook/dmo/ecommerce/vereinigtes-koenigreich - Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Deutschland bis 2021. Statista.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1251/umfrage/entwicklung-des-bruttoinlandsprodukts-seit-dem-jahr-1991/